Alex Parker - Senf


Mit satirischem Scharfsinn nimmt "Senf" die vernetzte Gesellschaft aufs Korn, die sich immer stärker in der eigenen Meinungsblase suhlt: Der "moderne User" kommentiert, bewertet, diffamiert oder hetzt, ein respektvoller Austausch scheint oft unmöglich. In Zeiten, in denen jeder seinen Senf dazu gibt und immer mehr Fakenews grassieren, ist der Song aktueller denn je. Komplettiert wird die Single mit der Orchester-Version des Liedes "Fünf Sterne".

„Dass sich jemand so etwas noch traut“, könnte man meinen, wenn man die zwei Songs hört, „das ist doch kein Schlager!“ - Stimmt, die Lieder klingen ein bisschen wie aus der Zeit gefallen, aber genau das macht sie so besonders. Trotz aller Widrigkeiten und dem Abwinken selbst ernannter Experten im Musikmarkt, glaubt dieser Künstler an seinen Weg und folgt seiner inneren Stimme.

Es ist ein Weg der Lieder mit Verstand, Witz und Gefühl, die an den großen Udo Jürgens denken lassen. Aus gutem Grund ist Parker DER Udo-Interpret der letzten Jahre und füllt damit die Säle zwischen Flensburg und Garmisch. Dabei pflegt er in seinen „Udo Unvergessen“-Shows, den eigenen Song „Senf“ als Zugabe zu spielen. Mit so großem Erfolg, dass er der starken Nachfrage mit dieser voll arrangierten Version von „Senf“ jetzt gerecht wird, transparent produziert und arrangiert von Reinhold Binder im bayerischen Tutzing. Parker gelingt es, näher bei sich zu sein und den eigenen Fähigkeiten wieder mehr Gehör zu verschaffen. Wenn dabei das Satirische ins Poetische übergeht, die Bläser die Streicher förmlich heraufbeschwören, klingt das nach ziemlich großem Besteck. Ja, alles ziemlich aus der Zeit gefallen. Vor allem aber, finden wir: ziemlich gut.